• Hallo, ich bin Felix.

    by Nadine Nadine sagt immer, ich bin ein ganz besonderes Hörnchen, ein Hörnchen mit Handikap. Geboren bin ich im schönen Frankenland. Was genau mir passiert ist, weiß man leider nicht. Meine bisherigen Stationen Ich wurde am 28. Mai 2023 von zwei Lieben Menschen Mario und seiner Frau Seffi gefunden. Die beiden haben mich auch liebevoll aufgepäppelt und aus meinen 118 g, die ich auf den Hüften hatte, deutlich mehr gemacht. Leider gibt es bei Mario keine große Voliere in der ich toben und klettern kann. So bin ich dann bei meiner neuen Mama Claudia und ihrem Team in der Eichhörnchenrettung Neuss & Krefeld gelandet. Dort wohne ich in einer großen Voliere mit ganz vielen Spiel und Klettermöglichkeiten, die extra für mich gebaut, genäht und gehäkelt wurden. Am Anfang war ich sehr schüchtern und habe Mario und Steffi ganz doll vermisst. Claudia und ihr Team haben aber nicht locker gelassen und immer versucht mit mir zu spielen. Ganz vorsichtig und mutig bin ich dann nach einiger Zeit zu Nadine auf den Arm geklettert. Sie hat sich so doll darüber gefreut dass sogar Tränen geflossen sind (Mädchen halt). Wie ich lebe und liebe Ich mag gerne Möhren und Äpfel und versteckte fleißig Nüsse in meiner Voliere.  Da ich sehr neugierig und vorwitzig bin, freue ich mich immer sehr, wenn Ich außerhalb der Voliere das Büro erkunden darf. Da gibt es viel zu entdecken und Mama Claudia schimpft wenn ich Unsinn mache. (Unsinn? Ich doch nicht 🤭). Wenn Nadine und Thomas zu Besuch kommen kann ich es kaum erwarten, dass die Türe der Voliere endlich aufgeht. Dann springe ich auf den Zweibeiner und flitze die Beine hoch und runter und schnuppere gerne an Händen und schaue in alle Jackentaschen. Meine Krallen sind inzwischen spitz und scharf und Nadine zieht jetzt immer einen dicken Pulli an.  Wenn ich müde und erschöpft bin klettere ich wieder in meinen gemütlichen Kobel in der Voliere und freue mich auf den nächsten Besuch. Postkarten über mich Da ich eine riesige Fangemeinde bekommen habe und auch ganz viele tolle Paten, gibt es nun sogar Postkarten von und mit mir. Toll, oder? 


    Continue reading
  • Unser erstes Feldhasen-Baby Leni

    Wir von der Eichhörnchenrettung Neuss haben letztes Jahr unser erstes Feldhasen-Baby in der Station zum päppeln gehabt. Aus diesem Anlass möchten wir euch heute ein bisschen über dieses Thema informieren und unseren Erfahrungsschatz über Leni berichten. Einen Feldhasen erkennt Ihr ganz einfach am braun-grau meliertem Fell und an den schwarzen Ohrspitzen. Das Wichtigste zuerst: Wenn ihr ein Feldhasen-Baby irgendwo sitzen seht: sitzen lassen! Bitte nicht sofort denken, dass dieser Hilfe braucht und mitnehmen – sondern bitte in Ruhe lassen. Die Feldhasen-Mama ist tagsüber unterwegs und kommt abends zum Säugen zurück.  Manchmal hat sie mehrere Feldhasen-Junge an verschiedenen Ecken sitzen und läuft immer zu ihnen um sie zu säugen. Ab Januar geht die Baby-Zeit bei den Feldhasen bereits los. Die Tragezeit dauert 6 Wochen und es wird pro Jahr 3 – 4 mal geworfen. Feldhasen erblicken schon fix und fertig die Welt – sprich mit Fell, Augen auf und vollumfänglichen Sinnen (riechen, hören, sehen etc). Hasen sind Nestflüchter und keine Stubenhocker. Unsere Leni Unser 1-wöchiges Feldhasen-Baby, welches wir im Sommer 2022 aufgenommen haben, haben wir Leni getauft. Leni wurde mir gebracht und normalerweise darf ein Feldhase nicht einfach so aus der Natur entfernt werden – es ist sogar rein rechtlich gesehen Wilderei – da je nach Fundort, dieser dem zuständigen Jäger für den Bereich gehört. Somit muss zunächst immer der zuständige Jagdpächter benachrichtigt und eine Genehmigung von ihm/ihr eingeholt werden. Dann erst darf der Feldhase in eine Auffangstation gebracht werden.  Mit Leni lief alles glatt  und wir durften sie in unser Pflegeprogramm aufnehmen. Feldhasen-Babys werden zweimal täglich, morgens und abends, mit Aufzuchtmilch per Flasche gefüttert. Feldhasen sind in der Aufzucht sehr pflegeleichte Tiere, sofern sie keine schweren Verletzungen, Knochenbrüche oder Ähnliches haben. Leni war sehr zutraulich und hat bei uns Zuneigung gesucht und eingefordert, die wir ihr natürlich auch sehr gerne gegeben haben.  Haltung Als ganz kleines Baby haben wir sie Kleine in einer Transportbox gehalten, in der die genug Platz hatte. Als sie etwas größer wurde haben wir für Leni ein Außengehege gebaut, dass wir im Garten aufgestellt haben. So hatte sie, artgerecht, immer frische Luft und musste sich diesbezüglich nicht umgewöhnen. Dieses Gehege können wir ganz einfach jederzeit wieder auf- und abbauen - ganz nach Bedarf. Auswilderung von Feldhasen-Babys Was ebenfalls sehr schön bei der Pflege von Feldhasen-Babys ist die unkomplizierte Auswilderung, denn sie können einfach auf einem Feld wieder frei gelassen werden und hoppeln glücklich davon. Unsere Leni haben wir im Grafenberger Wildpark, im Kräutergarten, der Natur zurückgegeben und sie hoppelt tatsächlich heute noch glücklich und zufrieden durch den Park. Wenn die Ohr-Löffel lang genug sind und sie ca. 2 kg auf die Waage bringen ist es Zeit, sie der Natur zurückzugeben. Leni hat stolze 3 kg zum Zeitpunkt ihrer Auswilderung gewogen.


    Continue reading
  • Rückführungsversuche von Pico, Schoki und Simon

    Aus gegebenem Anlass möchten wir euch heute das Thema Rückführungen und Rückführungsversuche nahe bringen. Unter einer Rückführung versteht man das Zurückbringen der Babyeichhörnchen zum Muttertier. Wie das genau passiert, was beachtet werden muss und in welchen Situationen es sich lohnt, eine Rückführung zu versuchen, erzählen wir euch hier. Was ihr tun müsst, wenn ihr einen Kobel oder ein einzelnes Eichhörnchenbaby findet, haben wir auch auf unserer Unterseite übersichtlich aufgeführt.  Die Rückführung Das Ziel einer Rückführung ist es, die gefundenen Baby-Eichhörnchen wieder zurück zu ihrer Mutter zu bringen. Dort gehören sie schließlich hin und fühlen sich am wohlsten. Wenn ihr das gefundene kleine Tier bereits angefasst habt, ist das nicht schlimm. Im Gegensatz zu z. B. Vögeln ist der Mutterinstinkt bei Eichhörnchen so ausgeprägt, dass sie sich an fremden Gerüchen (auch Menschengeruch) nicht stören. Wenn die Mutter in der Nähe ist, sucht sie nach ihren Kleinen. Man kann Eichhörnchenbabys bedenkenlos anfassen. Eine Rückführung wird immer in Begleitung einer Auffangstation durchgeführt. Ihr erreicht uns z. B. immer per Telefon oder WhatsApp. Wir geben euch dann genaue Instruktionen, was ihr tun müsst und worauf zu achten ist. Wie Rückführungsversuche ablaufen Die Eichhörnchenbabys müssen einen sicheren und warmen Platz haben, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regeln können. Eine Wärmequelle oder etwas anderes, um die Kleinen warm zu halten, ist unerlässlich. Dann müssen die Kleinen so platziert werden, dass sie nicht weglaufen können, aber das Muttertier sie einfach nehmen kann.  Wenn mehrere Hörnchen zusammen mit dem Kobel vom Baum gefallen sind, lässt man den Kobel am besten so ganz wie es geht. Man kann ihn etwas zusammenschieben, vielleicht einen Schal oder einen Pullover darunter oder darum legen, damit es schön warm ist.  Wird ein Kleines alleine gefunden, so muss man dafür sorgen, dass es etwas kuschelig und warm ist und es natürlich nicht entwischen kann. Wann können Rückführungsversuche gestartet werden Man kann natürlich nie genau wissen, ob das Muttertier der gefundenen Eichhörnchenbabys noch in der Nähe ist. Es gibt aber häufig Anzeichen, die einen Versuch definitiv rechtfertigen.  Am Beispiel von Pico, Schoki und Simon möchten wir euch ein Beispiel nennen. Ein paar Gärtner haben bei Arbeiten an einem bereits kaputten Ast einen Kobel mit 3 Babys entdeckt, der auf den Boden gefallen ist. Der Ast war bereits vom Sturm sehr mitgenommen und hier liegt die Vermutung nahe, dass das Muttertier bereits begonnen hat, mit den Kleinen umzuziehen. Hier liegt also nahe, dass das Muttertier noch lebt, die Jungen waren in einem Alter, dass sie noch gesäugt werden und möglicherweise ist sie bereits mit den ersten paar umgezogen.  Da die Mutter noch ein paar Tage nach ihren Jungen sucht, haben wir hier am selben Tag sowie am nächsten Morgen um 6 Uhr (hier fangen die Eichhörnchen an, aktiv zu werden) einen Rückführungsversuch zu starten.  Wir haben die Kleinen in eine Box gelegt, eine Wärmequelle, in diesem Fall kleine Handwärmer in die Box gelegt, etwas von dem Kobel, in dem sie gefunden wurden und den Lockruf gestartet.  Leider waren beide Versuche, die Kleinen Eichhörnchenbabys zu ihrer Mutter zurückzubringen, ohne Erfolg, sodass wir sie in unserer Station aufziehen, um sie danach in die Wildnis zu entlassen.  Ein weiteres Beispiel für einen Rückführungsversuch ist, dass nach dem Sturm Kobel von den Bäumen gefallen ist. Junge Eichhörnchenmütter sind vielleicht noch nicht ganz so erfahren im Kobelbau.  Wenn ein einzelnes Tier gefunden wird, das keine Verletzungen hat, sollte immer die Umgebung nach weiteren Geschwistern abgesucht werden. Sind keine vorhanden, so kann es sein, dass es rausgefallen ist und eine Rückführung erfolgreich sein kann.  Ein Beispiel, indem ein Rückführungsversuch zwecklos sein wird, ist, wenn die Mutter z. B. von einem Auto überfahren wurde. In solchen Situationen kriechen die Jungen aus dem Kobel, um nach einer Futterquelle zu suchen. Hier ist jeder Rückführungsversuch zwecklos und die Kleinen sollten schnell gewärmt und in eine Auffangstation gebracht werden.  Wir hoffen, dass wir euch das Thema etwas näher bringen können.  Pico, Schoki und Simon Pico, Schoki und Simon haben sich hier toll entwickelt, direkt richtig eingelebt und fühlen sich sehr wohl. Pico, dem kleinsten aus der Bande, hat die Aktion vermutlich das Leben gerettet, da er das Nesthäkchen war. Er war mit Abstand der Kleinste, Dünnste und Leichteste. Die drei haben sich richtig toll entwickelt. Wir haben sie als Babys dann aufgenommen und im 3-Stunden-Rythmus mit Milch gefüttert. Jetzt springen und toben sie schon im Hundewelpenauslauf herum und sind total tolle Eichhörnchenkinder geworden.  Pico, Schoki und Simon noch als Babys


    Continue reading