Unsere Saison 2024 war nicht nur turbulent aufregend, und spannend, sondern auch sehr abwechslungsreich.
Die meisten Findelkinder, welche uns gebracht worden sind, haben es diese Saison geschafft und springen bereits glücklich durch die Wälder. Jetzt fange ich mal ganz von vorne an Euch zu berichten.
Das Jahr 2024
Mitte Februar ging es bei uns mit den ersten Nackis los. Was uns erstmal verwundert hat da die Eichhörnchen einen Monat zu früh dran waren. Eigentlich hätten wir erst mit Mitte / Ende März mit Nachwuchs der Eichhörnchen gerechnet. Wie es meistens so ist, haben wir uns auf die winzigen Nackis gefreut, auch wenn ich weiß das meine Nacht damit gegessen war. Jetzt heißt es alle ein bis eineinhalb Stunden aufstehen füttern, pinkeln und Bauch massieren, um die Verdauung der Kleinen anzuregen. Jetzt müssen die Kleinen nur gut trinken, wachsen und flauschig werden.
Viel Fan-Besuch
Auch dieses Jahr kamen viele besondere Besuche: die VHS, der Kindergarten, Schulklassen Termine und ein Besuch von News 89.4 sowie dem Fernsehteam des WDR. Die restlichen Monate unterscheiden sich kaum da heißt es nur päppeln, päppeln und nochmals päppeln.
Zwischendurch mussten wir uns immer wieder von unseren mittlerweile groß gewordenen Kobolden verabschieden, die sich natürlich auf ihre Freiheit freuen. Den Wald zu entdecken und kennen zu lernen ist mit Sicherheit sehr aufregend ist für ein junges Eichhörnchen-Kind.
Schlaf war was nochmal ... ?
Im Monat Februar ging es dann Schlag auf Schlag: fast jede Woche ein Notruf. Im März ging es dann richtig los. Sodass mein Leben aus päppeln, Patenschaftsbesuchen und Spieleinheiten bestand und ich jede Sekunde genutzt habe um Schlaf nachzuholen.
Der Steinmarder
Als wären das nicht schon genug verschiedene Tiere, hat ein Steinmarder aus Dormagen den Weg über eine Tierarztpraxis zu uns gefunden. Er wurde auf Bahngleisen gefunden und hatte eine Verletzung am Hinterbein. Nach 4 Wochen intensiver Pflege haben wir ihn in Dormagen im Tannenbusch wieder Ausbildern können.
Unser Fazit: Die Häufchen waren deutlich größer als die der Eichhörnchen und wir hätten nicht gedacht, dass er doch so handzahm ist.
Spenden
Wir möchten auch die Gelegenheit nutzen und uns für die ganzen großzügigen Spenden und Geschenke bedanken, die uns auch dieses Jahr wieder erreicht haben. Ohne euch wäre das alles hier nicht möglich. Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle.
Außerdem sind wir uns noch am beraten wie Wir uns im nächsten Jahr als Verein benennen werden. Zudem wird es einige Überraschungen für Euch geben, diese werden wir allerdings noch nicht verraten. Es fanden im Dezember auch wieder unsere Verlosungen an Nikolaus und an den Advents Sonntagen statt die schon zu Tradition geworden ist.
Nun genießen wir noch etwas Ruhe und den Jahreswechsel.
Freuen uns aber schon auf die lustigen Abenteuer der kommenden Minikobolde.
Wir von der Eichhoernchenrettung Neuss/ Krefeld e.V wünschen Euch allen einen tollen Start in das Jahr 2025.
Euer großartiges Team der Station Neuss.
Auch Fledermäuse waren diese Saison zu Gast
Am Mai habe ich eine weitere zusätzliche Herausforderung angenommen: neben den Eichhörnchen-Anrufen erreichten mich auch Anrufe wegen verletzten Fledermäusen. Sie sind in der Pflege ebenfalls sehr anspruchsvoll und nicht zu vergleichen mit der Pflege von den Eichhörnchen.
Fledermäuse, welche tagsüber sichtbar sind, benötigen grundsätzlich Hilfe und sollten sofort gesichert werden. Wenn ihr Tagsüber eine Fledermaus hängen seht, dann wartet nicht darauf das sie wegfliegt, sondern nehmt sie vorsichtig mit Handschuhen auf. Auf keinen Fall an den Flügel ziehen. Besorgt Euch eine leere Tee Schachtel und macht kleine Luftlöcher rein. Nun legt dort ein Küchenpapier rein. Damit die Fledermaus sich daran festhalten kann. Achtung Fledermäuse sind großartige Ausbruch-Künstler.
Überwinterungs-Gäste
Da das Wetter dieses Jahr außergewöhnlich lange warm war, haben wir aktuell ein paar Überwinterungsgäste bei uns in der Außenvoliere und auch im Grafenberger Wildpark. Da ab November das Futterangebot für die Eichhörnchen in der freien Wildbahn zu knapp ist und wir natürlich sicherstellen wollen, dass unserer Schützlinge auch nach unserer Aufsicht weiter gesund und munter die Bäume hoch und runter flitzen können, werden diese Racker erst im Frühjahr der Natur anvertraut.
Im August, sowie auch im November hatten wir Unterstützung von Schülerpraktikanten, die mit Spaß und großem Interesse gerne zu uns gekommen sind.
In den Herbstmonaten haben wir dann endlich Zeit uns um die Vereinsarbeit in Form von Papierkram, wie z. B. Spendenbescheinigungen, Pflegeprotokolle etc. Zu kümmern. Ihr seht, auch wenn wir keine Eichhörnchenbabys haben wird es uns nicht langweilig.
Der Dezember ist ruhig und wir können als Team am 07. Dezember unsere Weihnachtsfeier genießen.