• Rückführungsversuche von Pico, Schoki und Simon

    Aus gegebenem Anlass möchten wir euch heute das Thema Rückführungen und Rückführungsversuche nahe bringen. Unter einer Rückführung versteht man das Zurückbringen der Babyeichhörnchen zum Muttertier. Wie das genau passiert, was beachtet werden muss und in welchen Situationen es sich lohnt, eine Rückführung zu versuchen, erzählen wir euch hier. Was ihr tun müsst, wenn ihr einen Kobel oder ein einzelnes Eichhörnchenbaby findet, haben wir auch auf unserer Unterseite übersichtlich aufgeführt.  Die Rückführung Das Ziel einer Rückführung ist es, die gefundenen Baby-Eichhörnchen wieder zurück zu ihrer Mutter zu bringen. Dort gehören sie schließlich hin und fühlen sich am wohlsten. Wenn ihr das gefundene kleine Tier bereits angefasst habt, ist das nicht schlimm. Im Gegensatz zu z. B. Vögeln ist der Mutterinstinkt bei Eichhörnchen so ausgeprägt, dass sie sich an fremden Gerüchen (auch Menschengeruch) nicht stören. Wenn die Mutter in der Nähe ist, sucht sie nach ihren Kleinen. Man kann Eichhörnchenbabys bedenkenlos anfassen. Eine Rückführung wird immer in Begleitung einer Auffangstation durchgeführt. Ihr erreicht uns z. B. immer per Telefon oder WhatsApp. Wir geben euch dann genaue Instruktionen, was ihr tun müsst und worauf zu achten ist. Wie Rückführungsversuche ablaufen Die Eichhörnchenbabys müssen einen sicheren und warmen Platz haben, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regeln können. Eine Wärmequelle oder etwas anderes, um die Kleinen warm zu halten, ist unerlässlich. Dann müssen die Kleinen so platziert werden, dass sie nicht weglaufen können, aber das Muttertier sie einfach nehmen kann.  Wenn mehrere Hörnchen zusammen mit dem Kobel vom Baum gefallen sind, lässt man den Kobel am besten so ganz wie es geht. Man kann ihn etwas zusammenschieben, vielleicht einen Schal oder einen Pullover darunter oder darum legen, damit es schön warm ist.  Wird ein Kleines alleine gefunden, so muss man dafür sorgen, dass es etwas kuschelig und warm ist und es natürlich nicht entwischen kann. Wann können Rückführungsversuche gestartet werden Man kann natürlich nie genau wissen, ob das Muttertier der gefundenen Eichhörnchenbabys noch in der Nähe ist. Es gibt aber häufig Anzeichen, die einen Versuch definitiv rechtfertigen.  Am Beispiel von Pico, Schoki und Simon möchten wir euch ein Beispiel nennen. Ein paar Gärtner haben bei Arbeiten an einem bereits kaputten Ast einen Kobel mit 3 Babys entdeckt, der auf den Boden gefallen ist. Der Ast war bereits vom Sturm sehr mitgenommen und hier liegt die Vermutung nahe, dass das Muttertier bereits begonnen hat, mit den Kleinen umzuziehen. Hier liegt also nahe, dass das Muttertier noch lebt, die Jungen waren in einem Alter, dass sie noch gesäugt werden und möglicherweise ist sie bereits mit den ersten paar umgezogen.  Da die Mutter noch ein paar Tage nach ihren Jungen sucht, haben wir hier am selben Tag sowie am nächsten Morgen um 6 Uhr (hier fangen die Eichhörnchen an, aktiv zu werden) einen Rückführungsversuch zu starten.  Wir haben die Kleinen in eine Box gelegt, eine Wärmequelle, in diesem Fall kleine Handwärmer in die Box gelegt, etwas von dem Kobel, in dem sie gefunden wurden und den Lockruf gestartet.  Leider waren beide Versuche, die Kleinen Eichhörnchenbabys zu ihrer Mutter zurückzubringen, ohne Erfolg, sodass wir sie in unserer Station aufziehen, um sie danach in die Wildnis zu entlassen.  Ein weiteres Beispiel für einen Rückführungsversuch ist, dass nach dem Sturm Kobel von den Bäumen gefallen ist. Junge Eichhörnchenmütter sind vielleicht noch nicht ganz so erfahren im Kobelbau.  Wenn ein einzelnes Tier gefunden wird, das keine Verletzungen hat, sollte immer die Umgebung nach weiteren Geschwistern abgesucht werden. Sind keine vorhanden, so kann es sein, dass es rausgefallen ist und eine Rückführung erfolgreich sein kann.  Ein Beispiel, indem ein Rückführungsversuch zwecklos sein wird, ist, wenn die Mutter z. B. von einem Auto überfahren wurde. In solchen Situationen kriechen die Jungen aus dem Kobel, um nach einer Futterquelle zu suchen. Hier ist jeder Rückführungsversuch zwecklos und die Kleinen sollten schnell gewärmt und in eine Auffangstation gebracht werden.  Wir hoffen, dass wir euch das Thema etwas näher bringen können.  Pico, Schoki und Simon Pico, Schoki und Simon haben sich hier toll entwickelt, direkt richtig eingelebt und fühlen sich sehr wohl. Pico, dem kleinsten aus der Bande, hat die Aktion vermutlich das Leben gerettet, da er das Nesthäkchen war. Er war mit Abstand der Kleinste, Dünnste und Leichteste. Die drei haben sich richtig toll entwickelt. Wir haben sie als Babys dann aufgenommen und im 3-Stunden-Rythmus mit Milch gefüttert. Jetzt springen und toben sie schon im Hundewelpenauslauf herum und sind total tolle Eichhörnchenkinder geworden.  Pico, Schoki und Simon noch als Babys


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